Korma – das Gericht der Könige – hat seinen Ursprung im heutigen Indien und Pakistan und ist die Bezeichnung für ein mildes Currygericht. Die Schärfe kann man beliebig dosieren und sich so ganz zart an die würzige Küche Indiens herantasten. In der Regel werden bei einem Korma Fleisch und Gemüse in Joghurt, Brühe und Kokosmilch geschmort, oft wird die dicke sämige Sauce auch noch durch eine Nusspaste (aus Cashewnüssen) ergänzt. Uns hat es aber vor allem die außergewöhnliche und doch wieder so simple Gewürzzusaammenstellung angetan. Denn da ist kein Gewürz enthalten, bei dem man Schwierigkeiten hätte, es aufzutreiben.
Für das Korma werden zuerst die Gewürze bereitgestellt und in etwas Butterschmalz oder Ghee angeröstet, bis die Körner zu hüpfen beginnen. Ich finde es ganz besonders schön, das bei diesem Gericht keine Paste zum Würzen verwendet wird, sondern man während dem Essen immer mal wieder ein anderes Gewürz im Vordergrund schmeckt, wenn man auf ein Körnchen beißt. Ganz besonders edel wird das Gericht durch den Safran, und edel ist es allemal, es galt schon vor vielen hundert Jahren als Gericht für Könige.
Korma Gewürzmischung:
1 TL Mohn
1 TL Koriandersamen
1 Zimtstange
Chili (frisch oder getrocknet)
1 TL Kreuzkümmelsamen
1/2 TL Fenchelsamen
1/2 TL frisch gemahlener Pfeffer
1 Msp. Safran
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Paprika edelsüß
1 TL Senfkörner gelb
1 TL Senfkörner schwarz
frischer Ingwer
3 Zehen Knoblauch
Bei der Zubereitung kann man beliebige Fleischsorten (Huhn, Rind, Lamm…) verwenden oder auch ganz darauf verzichten und dafür umso tiefer in die Gemüsekiste greifen. Unverzichtbar für den Geschmack sind viele in feine Ringe geschnittene Zwiebeln. Ansonsten kann man an Gemüse hinzufügen was einem schmeckt. Bei uns gab es eine Variante mit Hühnerfleisch, Pilzen und Paprika.
Die Kokosmilch ist uns beim ersten Versuch ausgeflockt, was zwar dem Geschmack nichts zuleide getan hat, der Optik aber sehr wohl. Wir haben also bei unserem zweiten Korma die Kokosmilch erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt und die Pfanne von der Platte genommen.
Klassisch wird zum Korma Reis oder Naan-Brot gereicht – wir finden am besten schmeckt es mit einer Kombination aus beiden und das Brot eignet sich hervorragend auch noch den letzten Rest der wunderbar aromatischen Sauce vom Teller aufzutunken.
Zutaten für 4 Personen:
Korma Gewürzmischung (siehe oben)
600 gr. Hühnerfleisch
200 gr. Joghurt
200 ml Kokosmilch
400 ml Geflügelfond
4 Zwiebeln
Gemüse nach Geschmack
(Pilze, Paprika, Erbsenschoten, Karotten,…)
Butterschmalz
Zubereitung:
- Das Hühnerfleisch in kleine Stücke schneiden. Knoblauch und Ingwer fein hacken und gemeinsam mit dem Joghurt zum Hühnerfleisch geben. Etwa eine Stunde marinieren. (gerne auch länger)
- Die Zwiebeln schälen und in feine Ringe schneiden.
- Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen und die Gewürze (bis auf Paprika, Kurkuma, Safran und Pfeffer) darin rösten bis die Samen zu hüpfen beginnen.
- Jetzt das Fleisch hinzugeben und scharf anbraten. Mit Geflügelbrühe aufgießen. Ca. 15 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen. Die Zwiebeln hinzufügen und unterrühren.
- Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zum Korma geben.
- Wenn das Fleisch durch ist und das Gemüse noch knackig, die Pfanne von der Flamme nehmen und die Kokosmilch unterrühren. Mit Reis und Naan Brot servieren. Man kann auch noch einen Tupfen Joghurt auf das Korma geben.