Na, habt ihr die närrische Zeit gut hinter euch gebracht? Wir auf dem nudlholz sind ja nicht so die großen Faschingsfans, aber den ein oder anderen Krapfen und eine rote Clownsnase können wir schon verschmerzen.
Auf den heutigen Tag fallen zwei Feiertage, die uns ehrlich gesagt genauso wenig tangieren wie der Fasching, aber trotzdem nach einem Rezept verlangen. In Österreich kommt zu den zwei wichtigsten Fastentagen oft Heringkäse auf den Tisch und weil heute nicht nur Aschermittwoch ist, sondern auch noch Valentinstag, gewanden wir den Hering in pink!
Eigentlich wollte ich ja Salzheringe besorgen – wider Erwarten war ich gestern wohl nicht die Einzige, die diesen Gedanken hatte. Ausverkauft! Wie das aber eben so ist, wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, musste eine andere Lösung her. Ein kleines Gläschen „Russen“ (für alle Nicht-Österreicher Bismarckheringe) kam mir da also gerade recht und der Hering für unseren Aufstrich kommt heuer eben aus dem Essigsud und nicht aus dem Salzfass. Ich hab die „Russen“ kurzerhand abgeseiht und samt den eingelegten Zwiebeln püriert und nach diesem Zubereitungsschritt habe ich meine Wahl für einen kurzen Moment bereut. Sagen wir mal so, schön schauen sie ja nicht aus, die pürierten Heringe und dass ist jetzt noch sehr sehr freundlich ausgedrückt. Vermischt mit Topfen, Frischkäse und einer kleinen gegarten roten Rübe, weicht unansehnliches grau und macht Platz für PINK. Zwei Fliegen mit einer Klappe also, denn wenn man nach Rezepten für den Valentinstag googelt, picken einem allein schon beim Ansehen des ganzen zuckerlrosafarbenen Süßzeugs die Zähne zusammen. Keine Sorge, bei unserem Rezept muss der Zahnarzt keine Überstunden machen.
Der pinke Hering schmeckt gut zu Brot oder wie in unserem Fall zu einer Ofenkartoffel und etwas geröstetem Brokkoli. Falls ihr euch fragt, was sich da noch dazwischengeschummelt hat, da wäre noch ein Löffelchen Hummus auf dem Bild, der ist aber leider nicht selbstgemacht.
Zutaten für den pinken Heringsschmaus
1/2 Pkg. Frischkäse
1/2 Pkg. Topfen
1 kleines Glas Russen (3 Stück)
1 kleine gegarte Rote Rübe
Salz, Pfeffer
Schabziegerklee
Zubereitung:
Die Russen werden gemeinsam mit der Roten Rübe püriert und anschließend mit den anderen Zutaten gründlich vermischt.