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Schwoazbeerdatschi und richtig gute Musik

Entschuldigung für den Mundartausbruch im Titel – aber so heißen sie eben bei uns: Schwoazbeerdatschi, weil erstens sind Schwarzbeeren keine Heidelbeeren und zweitens weiß ich kein besseres Wort für Datschi. Laibchen würde vielleicht gehen, aber wie hört sich das denn bitte an – Heidelbeerlaibchen… Also schreib ich heute einfach so, wie mir der Schnabel gewachsen ist und bring einen Klassiker der Innviertler-Küche auf den Tisch. Ebenfalls sehr beliebt bei Kindern, denn wenn unsere Neffen und die Nichte zur Oma kommen, gibt es immer Schwoazbeerdatschi, dafür geht sie richtig oft in den Wald und bringt literweise Schwarzbeeren nach Hause, damit die Leibspeise der Enkel auch im Winter aufgetischt werden kann. Es hat schon Wettessen gegeben, aber über die offizielle Zahl an verdrückten Datschi sprechen wir hier lieber nicht. Erst wenn alle Zungen dunkelblau und die Bäuche zum Bersten voll sind, hat so ein Datschi-Essen sein Ende.

Auch ich hab den ein oder anderen Liter der heißbegehrten Beeren abgestaubt und ein paar Schwoazbeerdatschi in die Pfanne gehaut. Und weil man immer mehr essen kann, als man anfangs glaubt, gab’s am Abend für den Herrn im Hause nudlholz gleich nochmal eine frische Portion…

Weil ich heute auf Instagram einen kleine Fangirl-Moment erlebt habe, muss ich jetzt natürlich noch die musikalische Untermahlung, die mich beim Kochen und Fotografieren durch die Küche tanzen ließ, erwähnen. Unser Bild hat nämlich ein „Gefällt mir“ von Herbert Pixner bekommen. Seit Monaten hallen die Klänge der „finest handcrafted music from the alps“ des Herber Pixner Projekts durch unsere bescheidenen Mauern.

Neben Kochen, Reisen und Fotografieren spielt auch die Musik einen großen Stellenwert in unserem Leben. Beide entstammen wir Musikerfamilien, und ein Raum in unserem neuen/alten Haus ist schon fest als Musikzimmer verplant (wir haben da so einiges, was untergebracht werden will 🙂 ) Wenn man also selbst als Laie musiziert, bleibt einem bei Musikern wie Herbert Pixner, seiner Schwester Heidi Pixner, Manuel Randi und Werner Unterlechner die Luft weg. Manche von euch mögen sagen, das ist ja bloß Volksmusik ABER wir finden mit dem Herbert Pixner Projekt erlebt die traditionelle Volksmusik eine Rennaissance und kann sich eindeutig von ihrem eingestaubten Image befreien. Vielleicht habt ihr ja Lust mal reinzuhören!

Traditionelles Essen und mehr oder weniger traditionelle Musik – das passt zusammen, finden wir und drehen gleich noch ein bisschen lauter. Und wenn euch Musik dieser Art zusagt, gefällt euch vielleicht auch Quadro nuevo oder das Faltenradio!

Zutaten für 2 Portionen Schwoazbeerdatschi:

1 Tasse Mehl (selbstgemahlen)
1/2 Milch
1 Tasse Schwarzbeeren
1 Prise Salz
1 Ei
1 EL Zucker
1 EL Butterschmalz
Staubzucker

Zubereitung:

  1. Mehl, Salz und Zucker vermischen und mit Milch und Ei zu einem glatten Teig verrühren (funktioniert am besten mit dem Schneebesen). Falls der Teig zu fest ist, einfach noch ein Schlückchen Milch dazu.
  2. Schwarzbeeren waschen und unter den Teig rühren.
  3. Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen und mit einem Löffel den Teig in die Pfanne portionieren. Auf beiden Seiten goldbraun ausbacken. (Man kann auch ein ganz großes Datschi machen – wie man will)
  4. Mit Staubzucker bestreuen und gleich genießen.

 

 

 

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