Habt ihr Lust mit uns auf Reisen zu gehen. Jetzt gleich, ohne groß zu Überlegen und das Kofferpacken sparen wir uns auch. Wir nehmen euch mit auf einen Abstecher nach Israel. Vom Land werden wir nicht so viel sehen, dafür werfen wir einen tiefen Blick in die Kochtöpfe des Palomar und dort erwartet uns ein wahres Feuerwerk der Aromen. Na, seid ihr neugierig geworden? – Dann kommt einfach mit!
Palomar ist der Name eines Restaurants in London und des gleichnamigen Kochbuchs, das seit Kurzem in unserem Bücherschrank steht. Aber halt, da steht es eigentlich gar nicht, eigentlich liegt es überall wo ich gerade so herumwandle, auf der Terasse, dem Esstisch, der Arbeitsfläche in der Küche… weil es mich voll und ganz in seinen Bann gezogen hat. Der Titel verspricht kreative israelische Küche, aber sein Inneres hat so viel mehr zu bieten. Die Autoren Tomer, Papi, Yael und Zoe, allesamt Köche im Palomar, besinnen sich auf ihre Wurzeln und kochen Gerichte ihrer Vorfahren aus Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten.
Aufbau des Buches
Unsere Reise beginnt im Küchenschrank – dort wimmelt es nur so vor spannender Zutaten und feuriger Gewürze. Anschließend kommen wir zu den Vorspeisen – Das Essen vor dem Essen hat im Palomar einen besonderen Stellenwert – denn das Leben ist einfach sofern man nur ein paar Mezze im Kühlschrank hat, das hat schon Tomers Mama gesagt. Im nächsten Kapitel bleibt der Ofen kalt und wir werden mit rohen Köstlichkeiten verwöhnt – Aller Anfang ist… roh! Ich hoffe ihr habt euch noch nicht zu sehr die Bäuche vollgeschlagen, den jetzt geht es weiter mit dem Hauptdarsteller. Ein buntes Potpourri an Beilagen und Hauptgängen, die beliebig kombiniert werden können – kreativ und bunt. Die letzte Tür führt uns in die Backstube, wo uns himmlische Desserts aufgetischt werden.
Kapitel für Kapitel taucht man tiefer in die israelische Küche ein und lernt typische Zutaten und Gewürze kennen und einsetzen. Das Besondere ist, alles geht aber nichts muss – es ist nicht zwingend notwendig, alle Zutaten für ein Gericht zur Verfügung zu haben, es wird auf die wichtigste Zutat hingewiesen und Varianten vorgeschlagen. Viele Rezepte werden mit kleinen Anekdoten der Autoren eingeleitet, was dem Buch eine sehr persönliche Note gibt.
Gestaltung
Die Rezepte und Gerichte sind traditionell und besinnen sich auf die Wurzeln der Köche, das spiegelt sich auch in den schönen Fotografien wieder. Nichts lenkt von den wunderbaren Gerichten ab, einfach und schlicht angerichtet, stehen sie für sich selbst. Die israelische Küche ist aber auch eine Küche der Gemeinschaft und des gemeinsamen Genusses. Eine große Tafel mit vielen Mezze, eine Art orientalische Antipasti, lädt alle ein sich zu bedienen, zu plaudern und zu feiern.
Das Fazit
Palomar ist ein besonderes Kochbuch, und nebenbei ist es auch noch viel mehr als das. Wer nach 08/15 Kochanleitungen sucht – dem sprechen wir keine Empfehlung für Palomar aus. Wer sich aber mehr über die israelische Küche und ihre Gerüche und Geschmäcker erfahren möchte, wird ebenso große Freude daran haben, wie wir.
*Wir freuen uns sehr, dass uns dieses Buch vom DK – Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Unsere persönliche Meinung und der Inhalt dieser Rezension bleibt selbstverständlich unbeeinflusst.