Kirschenmandl aus dem Innviertel

Kirschen sind die Früchte meiner Kindheit, jeden Sommer freute ich mich auf die reifen Früchte, und aß bis ich Bauchweh hatte. Und wenn gerade keine Kirschenzeit war, bin ich stundenlang auf der am Kirschbaum montierten Schaukel gesessen. Und ein Kindheitsrezept gibt’s dazu natürlich auch – Kirschenmandl, so werden sie jedenfalls bei uns im Innviertel genannt. Die Franzosen kennen diesen fruchtigen Auflauf auch und nennen ihn ganz elegant Clafoutis – mir sind die Mandl aber lieber, und das tolle ist, es geht fast mit jedem Obst. Als ich klein war standen regelmäßig Apfel-, Zwetschken- oder auch Kirschenmandl auf dem Tisch.

Man kann die Kirschenmandl warm oder kalt essen und bei Kindern kommen sie sowieso gut an. Wenn man die Süßspeise im Freien isst, kann man sich auch das Entkernen sparen und gleich zum Essen ein lustiges Kirschkernweitspucken veranstalten. Ja, ja mit Essen spielt man nicht, aber ab und zu muss es doch sein, finde ich. Und die Kirschenzeit ist eben eine besondere Zeit, vielleicht eine Zeit der kleinen Ausnahmen.

Auch die Zubereitung ist kinderleicht, im Grunde ist es einfacher Palatschinkenteig der in eine ausgebutterte Form gegossen und im Ofen gebacken wird. Die Einlage darf natürlich nicht fehlen, und die Staubzuckerschicht auch nicht. So lauwarm aus der Form löffeln, dem Sommergewitter lauschen und die Kerne ins feuchte Gras spucken – so schmeckt Kindheit.

Zutaten für eine kleine Auflaufform

100 gr. Dinkelmehl
2 Eier
1 Prise Salz
1-2 EL Zucker
150 ml Milch
2 Handvoll Kirschen
etwas Butter

Staubzucker

Zubereitung:

  1. Backrohr auf 200 ° aufheizen und Form ausbuttern.
  2. Mehl, Milch und Eier zu einem glatten Teig verrühren und mit einer Prise Salz und etwas Zucker würzen.
  3. Kirschen in der ausgebutterten Form verteilen und mit dem Teig begießen.
  4. Im vorgeheizten Backrohr ca. 25 Minuten backen.
  5. Schmeckt warm oder kalt – Staubzucker nicht vergessen!

 

 

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