Könnt ihr euch noch an Palomar erinnern? Es ist momentan mein absoluter Kochbuchfavorit und in unserer Küche geht im Moment nichts ohne Kreuzkümmel und Za’atar. Wir starten mit diesem köstlichen Shakshuka, angelehnt an das Rezept im Kochbuch Palomar, schon würzig und vor allem gesund in den Tag. Gemüse satt sag ich nur, und schmecken tut es sowieso nach Frühstück auf dem Bazar.
Shakshuka ist eigentlich eine ziemlich simple Sache ohne viele Regeln, in der israelischen Küche aber nicht mehr wegzudenken. Es funktioniert mit allerlei Gemüse, je nach dem was gerade verfügbar ist. Wirklich wichtig ist nur der Kreuzkümmel, der sorgt für den feinen Unterschied zu einem klassischen Gemüseragout.
In Israel wird es hauptsächlich zum Frühstück serviert, wir finden es schmeckt auch als Mittag- oder Abendessen. Die Variante mit dem Frühstück fanden wir aber irgendwie interessant, eben mal was anderes als Rührei und Konsorten. Hier bietet es sich an, das Shakshuka bereits am Vortag zu schmoren und am nächsten Morgen nur noch zu erwärmen und die Eier darin zu pochieren. Dann dauert es quasi nicht länger als ein Spiegelei und schmeckt um Welten interessanter. Ein weiterer toller Nebeneffekt – Shakshuka darf man mit den Händen essen, naja zumindest fast. Der Löffel wird durch ein Stück Brot ersetzt und man tunkt das noch weiche Eigelb aus dem würzigen Ragout.
Man kann das Shakshuka auch einfach in einer großen Pfanne servieren. Die Eier auf das heiße Gemüse, Deckel drauf und ein paar Minuten warten. Wer es portionsweise servieren möchte, macht es wie wir und greift auf das gute alte Weckglas zurück. Apropos Weckglas, die Reste des Shakshuka hab ich eingeweckt und somit immer eine kleine Portion auf Vorrat. Kann ja nicht schaden. Es schmeckt nämlich auch ziemlich gut als Brotaufstrich, als Beilage zu Gegrilltem oder zu Nudeln.
Zutaten:
für 2 Portionen zum gleich Essen und 2 zum Einwecken
1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
2 rote Paprikaschoten
1 Melanzani
400 gr. Tomatenpolpa (oder frische Tomaten)
Olivenöl
Ras el Hanout Gewürzmischung
oder Kreuzkümmel, Galgant, Muskatnuss, Chili, Kurkuma und Zimt
frische Kräuter (Petersilie, Koriander, Thymian, Oregano)
2 Eier
Salz, Pfeffer
Brot
Zubereitung:
Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden und in Olivenöl andünsten. Die Melanzani in kleine Würfel schneiden und ordentlich einsalzen. Nach ca. 10 Minuten gut ausdrücken und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Paprika ebenfalls in kleine Würfel schneiden und in die heiße Pfanne geben. Mit Tomatenpolpa oder frischen Tomaten aufgießen und mit Salz, Pfeffer, und Ras el Hanout würzen. Bei niedriger Temperatur ungefähr 1 h schmoren. Das heiße Shakshuka in ein Weckglas geben und eine kleine Mulde formen, das Ei vorsichtig aufschlagen und in die Mulde betten – der Dotter sollte unversehrt bleiben. Den Deckel drauflegen (Gummidichtung und Klammern sind nicht notwendig) und im Wasserbad (Auflaufform mit ca. 2 cm heißem Wasserbad) bei 180° im Backrohr ca. 20 min garen, dann ist der Dotter noch flüssig. Mit Brot servieren und noch warm genießen.
Tipp: Man kann 2 oder 3 Fetawürfel in das Weckglas geben, bevor man das Shakshuka reingibt, dann gibts beim auslöffeln noch eine kleine Überraschung.
Den Rest kann man einige Tage im Kühlschrank aufbewahren und löffelweise genießen, oder einwecken – dann hat man länger was davon.
Anleitung zum Einwecken
Das heiße Shakshuka wird dafür in heiße sterilisierte Weckgläser gefüllt, verschlossen und im heißen Wasserbad bei 180° ca. 30 Minuten eingekocht. Nach der halben Stunde sollte der Inhalt in den Gläsern leicht blubbern. Die heißen Gläser im ausgeschalteten Ofen auskühlen lassen und anschließend kühl und dunkel aufbewahren. Je nach dem wie sauber ihr gearbeitet habt, hält das Shakshuka bis zu einem Jahr (was aber aufgrund des Geschmacks sehr sehr unwahrscheinlich ist!)