Passend zu unserem momentanen Wildkräutertrip ist wieder ein Buch bei uns hereingeflattert. Dieses Mal stammt es aus dem Verlagshaus Anton Pustet und heißt wild&unwiderstehlich.
Heute ist es uns ein besonderes Anliegen mit dem Buch auch ein Rezept daraus vorzustellen. Aber alles schön der Reihe nach.
Inge Waltl, die Autorin von wild&unwiderstehlich wuchs auf einem Kärntner Bergbauernhof auf, dort wurde auch der Grundstein für ihr Interesse an Wildpflanzen und die Freude am Kochen gelegt. Ihr erstes Buch zu diesem Thema wild&köstlich erschien bereits 2012.
Das Buch ist nach den verschiedenen Wildpflanzen, von B wie Brombeere bis W wie Wildrose, gegliedert. Zu jeder Pflanze gibt es zu Beginn eine genaue Beschreibung mit botanischem Namen, Vorkommen, Erntezeit und Inhaltsstoffen – diese Seiten finden wir äußerst interessant und hilfreich. Auf der kommenden Doppelseite folgen genauere Informationen zu Verwendung und Hintergrundgeschichten – für all jene die es besonders genau wissen wollen. Ihr seht schon, wild&unwiderstehlich ist also nicht bloß ein Kochbuch, sondern auch ein Nachschlagewerk und Sachbuch.
Das Buch ist sehr vielfältig – im Kochbuch finden sich klassische Rezepte wie für Topfenbrotstangerl mit Mohn und viele innovative und kreative Ideen wie die Anleitung für den Klatschmohnsirup.
Nun geht’s ans Eingemachte – wie hat uns wild&unwiderstehlich gefallen?
Das Buch ist sehr informativ aufbereitet, eine gelungene Kombination aus Rezepten und Wissen. Was uns leider nicht so gut gefallen hat, sind die Fotos. Wir haben bereits bei unseren bisherigen Rezensionen erwähnt, dass wir einen besonders hohen ästhetischen Anspruch an Kochbücher haben. Manchmal werden sie einfach nur der schönen Bilder wegen durchgeblättert. Für uns ist es besonders wichtig, dass sich zu jedem Rezept ein aussagekräftiges Bild gesellt. Davon abgesehen ist wild&unwiderstehlich ein wunderbares Nachschlagewerk, bei dem man sich definitiv die Zeit zum Lesen nehmen sollte.
Und jetzt gibts natürlich noch das versprochene Rezept – wir haben uns aus saisonalem Anlass für den Fichtenwipferl Sirup entschieden. Die jungen Fichtenwipferl werden von Anfang April bis Mitte Mai geerntet, sind hellgrüner Farbe und innen noch weich. Fichtenwipferl Sirup oder auch Maiwipferl Sirup genannt war früher ein Hausmittel erster Wahl bei Erkältungskrankheiten.
Zutaten:
Fichtenwipferl
Zucker
125 ml Wasser
Zubereitung
Junge Fichtenwipferl abwechselnd mit Zucker im Verhältnis 3:1 in ein großes Einmachglas (etwa 1 l Fassungsvermögen) füllen – die oberste Schicht sollte von Zucker gebildet werden. Wenn alles fest ins Glas gepresst ist, mit Wasser übergießen und verschlossen auf ein Fensterbrett stellen. Ab und zu mit einem sauberen Löffel nachdrücken. Nach drei Wochen abseihen und im Kühlschrank aufbewahren. Möchte man den Sirup bei Raumtemperatur aufbewahren , sollte man ihn vor dem Abfüllen noch 5 min kochen. Hält bei guter Lagerung etwa ein Jahr.
*Wir freuen uns sehr, dass uns dieses Buch vom Anton Pustet Verlag als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Unsere persönliche Meinung und der Inhalt dieser Rezension bleibt selbstverständlich unbeeinflusst.