Wir wollen euch heute auf einen kleinen Spaziergang durch unser liebstes kleines Städtchen mitnehmen. Ihr werdet zauberhafte Gässchen kennenlernen, an der Salzach entlang flanieren und auf der weltlängsten Burg in die Vergangenheit reisen. Und vor allem werdet ihr dort hervorragend essen – und zwar gleich zweimal, da ist bestimmt für jeden etwas dabei.

Die Rede ist von der Stadt Burghausen in Bayern/D – von uns zum Glück nur einen Katzensprung entfernt,  die nicht nur kulturell so einiges zu bieten hat! Lasst euch das sagen von zwei Bewunderen, die das Städtchen vorwiegend wegen ihrer kulinarischen Juwelen immer und immer wieder aufsuchen.

Die schönste Gasse – Die Grüben
Vor allem ein Gässchen der Altstadt hat es uns besonders angetan. In den Grüben findet man Antiquitätenläden mit Kitsch und Krams, einen Glasbläser, an dem ein Philosoph verlorengegangen ist und eine Brennerei, die zum Probieren einlädt. Es lohnt sich auch den Blick auf den Boden zu senken, dort sind viele Größen des Jazz in Bronze verewigt – denn Jazz wird jedes Jahr im Frühling in Burghausen zu einer ganz großen Sache. Jährlich pilgern Musikbegeisterte zur Jazzwoche nach Burghausen um Musikern aus aller Welt zu lauschen. Und wenn man vergisst, dass aktuell die Jazzwoche stattfindet, kann es auch schon mal vorkommen, dass man ganz allein im Kinosaal sitzt.

Restaurant Bichl – Ein Herz für Regionalität
Einen kleinen Halt macht man am besten am Bichl im gleichnamigen Cafe. Nicht nur die geschmackvolle Einrichtung mit Industrielampen, grauen Wänden und handgemalten Tafeln wirkt einladend und ziemlich hip – es ist die Speisekarte die uns wirklich vom Hocker im Industrial Design haut.

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Flammkuchen, Nudeln, Burger und Salate gibt’s immer – man wählt die Basis und pimpt sie mit den gewünschten Toppings auf! Auf der Tages- und Abendkarte stehen dann so schöne Dinge, wie Norwegischer Lachs trifft Japan oder Freaky pulled pork Burger im Bier-Bun mit irischem Stout gebacken … Und dann wär da noch die Theke, die man fast schon als Schatztruhe bezeichnen könnte. Neben einer täglich wechselnden Kuchenauswahl stehen da viele kleine Weckgläschen die mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt sind. Aufstriche, klassisch wie der Obazda oder ausgefallen wie Baba Ganoush, Tabouleh, Oliven, gefüllte Weinblätter – zu den Gläschen wird ein Brotkorb serviert. Meist genießen wir sie als Vorspeise, es gab auch schon Abende an denen wir uns nur von so kleinen Gläschen ernährt haben.

Zum Mittagstisch haben wir uns für einen leichten Flammkuchen und einen großen Salat entschieden. Wir haben unsere Wahl keinesfalls bereut. Bereut haben wir nur, heute nicht schon zum Frühstück im Bichl gewesen zu sein. Auf der Frühstückskarte steht nämlich etwas ganz Besonderes – das Heimatfrühstück. Unser Herz schlägt ja bekanntlich für regionale Zutaten und somit auch für dieses Frühstück. Mit verschiedenen Sorten Ziegenkäse aus der benachbarten Ettenau/Ö kann der Tag ja nur gut beginnen. Ein Gutes hatte es aber doch, dass wir erst zu Mittag im Bichl waren – denn zum Mittagessen kann man sich schon mal ein kleines Bier gönnen. Dieses stammt aus der Brauwerkstatt Burghausen. Regionalität wird im Café Bichl groß geschrieben und das schmeckt man.

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Die weltlängste Burg
Von den Grüben aus kann man einen direkten Fußweg auf die Burg nehmen. Der Anstieg ist kurz und gleich hinter sich gebracht und ehe man sich versieht geht man auf jahrhundertealtem Pflaster durch Gemäuer, die, wenn sie sprechen könnten, so einiges zu erzählen hätten. Die weltlängste Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und ist mehr als 700 Jahre später noch sehr gut erhalten. Beim jährlichen Burgfest im Juli kann man sich ganz dem Trubel der Gaukler und Rittersleute hingeben. Wer es etwas ruhiger mag, besucht die Burg unter der Woche und genießt einen herrlichen Ausblick auf die Burghausener Altstadt und die Salzach.

Pritzlwirt – der Lieblingswirt


Wer sich nach Burgbesichtigung, Altstadtspaziergung und Shopping in der Neustadt noch etwas stärken will, den schicken wir zum Pritzlwirt. In der renovierten Bauernstube, oder wie in unserem Fall auf der lauschigen Terrasse, werden hausgemachte Spezialitäten in einer monatlich wechselnden Speisekarte angeboten. Die Speisekarte wechselt immer am ersten Mittwoch im Monat – für uns ein Fixtermin, gleich mal online nachzuschauen!
Wir haben uns dort schon öfter für euch durchgekostet und können die dortige Küche nur wärmstens empfehlen. Das Restaurant wird von einem Holländer und einer Österreicherin geführt, die es lieben regionale Zutaten in international angehauchte Gerichte zu verwandeln. Wir haben einen lauen Abend im Gastgarten verbracht, die nachfolgenden Bilder verraten euch woran wir uns gelabt haben.

Auf der spannenden Karte, wird sich wohl jeder etwas finden, es gibt stets eine Suppe und einen klassischen Salat, weiters noch 3 Vorspeisen (eine mit Fleisch, eine mit Fisch und eine vegetarische) und 4 Hauptspeisen, bei denen man ebenfalls zwischen Geflügel, rotem Fleisch, Fisch und einer fleischlosen Variante wählen kann. Es kann also gut sein, dass man sich im Pritzlwirt einmal quer durchs ganze Tierreich isst – die Qualität der Speisen und ihren zugrundeliegenden Zutaten ist exzellent.

Die Vorspeise:

Der Hauptgang:

Das Dessert:

Obwohl wir schon sehr satt waren konnten wir uns den Nachtisch natürlich nicht entgehen lassen. Neben 3 süßen Varianten gibt es auch immer einen Käseteller und den traditionellen Gugelhupf, der immer ein wenig anders ist! Beim Pritzlwirt stimmt einfach alles, der Service ist freundlich und zuvorkommend, die Küche vereint Bodenständigkeit mit einer Prise Ausgefallenheit und das Ambiente in dem alten Bauernhaus ist sehr gemütlich.

Der Eingang in „Die Grüben“ mit spannender Malerei, die mich als Kind jedes Mal kurz innehalten ließ (ich war ein Fan von Sagen und leicht für alles morbide zu begeistern 🙂 )

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