Das nudlholz war unterwegs – dieses Mal in Niederösterreich. Für unseren einwöchigen Österreich-Urlaub hätten wir uns kaum ein schöneres Wetter aussuchen können, war es doch wahrscheinlich die einzig regenfreie Woche diesen Sommer. Als erstes Reiseziel haben wir das wunderschöne Waldviertel auserkoren. Herrlich ruhig und entschleunigend fanden wir es dort. Halt gemacht haben wir am Ottensteinstausee, an einem wunderschönen Campingplatz. Wir haben euch natürlich auch ein Original Waldviertler-Rezept mitgebracht – das findet ihr ganz unten!
Normalerweise sind unsere Urlaube schon ein bisschen geplant (ok- erwischt, wir sind Planungsfreaks. Hallo, wir heißen Sarah und Alex und haben ein Problem 🙂) Dieses Mal sind wir das Ganze viel lockerer und entspannter angegangen – da wir nur eine Woche Zeit hatten war unser Motto: Ohne Stress und Augen auf – so sind wir auch auf den Ökocampus gestoßen. Bei unserer morgendlichen Hunderunde sind wir beim Ökokreis in Ottenstein vorbeispaziert, wo man in einem wunderschönen Schaugarten durch die vier Viertel des Landes geführt wird. Im Hofladen haben wir uns anschließend noch mit köstlichem Likör und Sirup eingedeckt – alles aus eigener Produktion versteht sich. So viel zum Thema Planung – und genau so ungeplant wie wir losgfahren sind, haben wir noch viele viele Schätze entdeckt.
Wie zum Beispiel einen netten Selbstbedienungshofladen in Groß Gerungs, wo wir uns mit Waldviertler Mohn eingedeckt haben.
Naja, ganz ohne Planung gehts ja bekanntlich nicht. Und nur dem Waldviertel wegen sind wir auch nicht von daheim weggefahren. Wir sind nämlich einer Einladung ins schöne Sprögnitz gefolgt und haben ein bisschen Kräuterluft bei Sonnentor geschnuppert. Bei einem wunderbaren Mittagessen im Bio-Gasthaus Leibspeis haben wir mit zwei sehr sehr netten Mitarbeiterinnen von Sonnentor etwas ausgeheckt – aber dazu werdet ihr in ein paar Wochen mehr erfahren. Anschließend durften wir noch an einer sehr interessanten und WERTvollen Führung durch den Betrieb teilnehmen.
Da wächst die Freude!
Der Naturpark Blockheide im nördlichen Waldviertel ist ebenfalls einen Abstecher wert. Obelix hätte sich angesichts der beachtlichen Zahl an Findlingen bestimmt pudelwohl gefühlt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Schrems (da kann ein echter Waldviertler-Fan nicht durchfahren, ohne ein paar Schuhe mit nach Hause zu nehmen) ging es gen Süden und unseren nächsten Halt machten wir in Oberloiben in der Wachau. Ein kleiner Ort zwischen Krems und Dürnstein, der zum Wandern und zum Baden in der Donau einlädt. Auch Stand Up Paddling haben wir dort ausprobiert – Yukon war zwar nicht so begeistert, aber wie dafür umso mehr!
Unseren letzten Halt machten wir bei unserer Heimreise im Mostviertel – Camping am Bauernhof. Wieder ein ungeplanter Schatz, den wir dort entdeckt haben. Selten so schön und ruhig übernachtet, wir waren tatsächlich die einzigen Camper. Auch der Preis hat uns überzeugt – jeder gibt, was er gern hergibt – Pay as you wish!
So und weil ihr das jetzt alle so brav gelesen habt bekommt ihr noch ein Rezept von uns. Im Waldviertel gibt es sie überall und sie schmecken so gut, dass wir sie von nun an auch im Innviertel backen. Waldviertler Mohnzelten.
Zutaten:
Teig:
500 gr. Erdäpfel (gekocht und durchgedrückt)
250 gr. Mehl
50 gr. weiche Butter
10 gr. Salz
50 gr. Grieß
1 Ei
Ei zum Bestreichen
Füllung:
450 gr. geriebener Mohn
125 gr. Milch
50 gr. Grieß
150 gr. Zucker
1 TL Zimt
2 EL Rum
Vanille
Zubereitung:
Erdäpfel (noch warm und passiert), Mehl, Grieß, Butter, Salz, Ei zu einem glatten Teig verkneten und ca. 1 h kalt stellen.
Währenddessen die Füllung vorbereiten. Dazu Milch, Honig und Zucker aufkochen und alle anderen Zutaten in die heiße Milch einrühren. Die Masse sollte sehr fest und gut formbar sein – daraus 8 gleich große Kugeln formen.
Den Teig in 8 gleiche Stücke teilen, ausrollen und mit jeweils einer Mohnkugel füllen. Den Teig rundherum festdrücken und einen Ball formen. Wenn nichts mehr von der Mohnfülle sichtbar ist, die Bälle vorsichtig flach drücken. Mit Ei bepinseln und bei 180° ca. 20 min backen.