Eine liebe Freundin von mir feiert heute ihren 30. Geburtstag. Dazu braucht man natürlich auch einen leckeren Kuchen. Dieser Schokoladenkuchen wartete schon viel zu lange auf meiner To-Bake-List und nun schien mir die Zeit reif für einen saftigen und schokoladigen Kastenkuchen.
30 Jahre. Als Kind kamen mir 30jährige wahnsinnig alt und vor allem schon sehr erwachsen vor. Jetzt ist es an der Zeit, dass quasi jedes Wochenende irgendwo eine 30er Feier steigt auf die wir eingeladen sind. Die neue Vorwahl gehört gebührend gefeiert. Ich hab noch 2 Jahre Zeit, bis es bei mir so weit ist- aber so richtig erwachsen fühl ich mich bis jetzt noch nicht. Was bedeutet eigentlich dieses Erwachsen sein? Vernünftige Entscheidungen treffen, die Zukunft planen, Kalorien zählen?
Als Kind hab ich oft gesagt: „Wenn ich einmal erwachsen bin, dann mach ich alles so wie es MIR gefällt!“ Ich konnte es gar nicht erwarten endlich groß zu sein. Tja, das stellt man sich als Kind wohl etwas zu einfach vor.
Jetzt wäre ich manchmal gerne wieder ein Kind, würde mir eine Höhle aus Decken bauen und mich mit einer Schachtel Kekse, den Kindern von Bullerbü und einer Taschenlampe darin verstecken. Irgendwer würde mich rufen, wenn das Essen fertig ist und putzen müsste ich nur meine Zähne und nicht die ganze Wohnung. Ich hatte mich immer gewundert, warum meine Mama lieber alleine gekocht und gebacken hat und es nicht so gerne hatte wenn ich ihr „geholfen“ habe. Jetzt ist es mir klar, ein Großer macht einen kleinen Saustall aus der Küche und ein Kleiner einen riesengroßen Saustall. Wenn man dann mal selber putzen muss, wird einem so einiges klar. 🙂
Dieses Rezept für den Schokoladenkuchen macht einen mittelschweren Saustall in der Küche, das macht aber nichts, weil ich erstens einen Geschirrspüler habe und zweitens der Kuchen einfach zu gut schmeckt.
Rezept für eine Kastenform
115 gr. Zartbitter Schokolade
125 ml heißer Espresso
250 gr. Sauerrahm
150 gr. Butter (zimmerwarm)
180 gr. Zucker
3 Eier
Vanille
160 gr. Mehl
60 gr. Kakaopulver
1/2 TL Salz
1 1/2 TL Backpulver
Zubereitung
Die Schokolade in kleine Stücke brechen, mit dem heißen Espresso übergießen und unter rühren auflösen lassen. Wenn sich die Schokolade aufgelöst hat, den Sauerrahm dazu rühren.
Butter und Zucker schaumig rühren, die drei Eier nach und nach unterrühren. Die trockenen Zutaten miteinander vermischen. Die Schokoladen-Sauerrahmmischung mit der Eiermischung verrühren. Die trockenen Zutaten darübersieben und unterrühren. Eine Kastenform fetten, den Teig einfüllen und bei 180° ca. 50 min backen. (Stäbchenprobe – wenn kein Teig mehr kleben bleibt, ist der Kuchen fertig) In der Form auskühlen lassen. Mit geschmolzener Schokolade und Schokoraspeln verzieren. Am besten schmeckt der Kuchen, wenn er ein paar Stunden gekühlt wurde. Vor dem Genuss aber wieder Zimmertemperatur annehmen lassen.
Erwachsen werden müssen wir (leider) alle, so viel steht fest. Aber in jedem von uns steckt noch eine kleine Pippi (oder ein kleiner Michel) – die Kunst besteht darin – dieses innere Lausemädchen nicht zu verlieren. Wir treffen jetzt mal keine wichtigen Entscheidungen, und denken nicht an die Zukunft und schon gar nicht an Kalorien. Wir essen ein Stück von diesem wunderbaren Schokoladenkuchen und freuen uns über das Leben.
Liebe Gerda, alles Liebe zu deinem 30. Geburtstag. Goodbye twenties – Hello dirty thirties! Lass dich nicht unterkriegen, sei frech, wild und wunderbar.
Vielen vielen Dank … der Kuchen ist ein Traum und soooooo schokoladig … herrlich.
In diesem Sinne: Sei Pippi nicht Annika! (Mein neues Credo 2016)
Schön, mehr Pippi’s braucht die Welt!
liebe sarah! ich habe heute deinen schokokuchen gebacken. er sieht ziemlich speckig aus, schmeckt aber gut.er sieht innen aus wie ein brownie , er ist überhaupt nicht flaumig, aber vielleicht gehört er so? bitte um antwort, lg von gabi
Liebe Gariele!
Schön, dass du den Kuchen gebacken hast. Du hast recht, richtig flaumig ist dieser Schokokuchen nicht – eher kompakt und wahnsinnig schokoladig. Die Konstistenz erinnert wirklich ein wenig nach Brownies. Und es ist eindeutig schon viel zu lange her, dass wir diesen Kuchen gegessen haben – also vielen Dank für deine Nachricht und die Erinnerung daran, mal wieder mit Schokolade zu backen! LG Sarah
Bei mir ist der Kuchen leider auch ziemlich speckig geworden.
Was hab ich falsch gemacht????? Er schmeckt zwar super aber er sieht leider nicht gut aus….
Welchen Zucker und welches Mehl verwendest Du? Eine genauere Angabe waere super…
Ofen mit Ober- und Unterhitze? Vorheizen?
Ich hab ihn mit Heißluft gebacken – oben zuerst mit Alufolie abgedeckt. Nachdem er oben schon sehr schoen war und mit der Nadelprobe aber innen noch nicht durch hab ich dann auf Unterhitze umgestellt.
Ich waere Dir fuer eine Antwort wirklich dankbar!
LG
Marion
Liebe Marion!
Für den Schokoladenkuchen habe ich gewöhnlichen Feinkristallzucker und glattes Weizenmehl verwendet. Gebacken wird er bei Ober- und Unterhitze vorgeheizt auf 180°. Abdecken muss man ihn so gewöhnlich nicht – vielleicht liegts auch an der Heißluft?? Der Kuchen sollte ein kompaktes und schokoladiges Inneres haben, welches an Brownies erinnert. Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!
LG Sarah