Der Marillenknödelkuchen hallt zwar immer noch nach, aber ganz ohne Marillenknödel pur darf die Saison auch nicht verstreichen. Irgendein besonderer Clou sollte schon dabei sein, und das ist in diesem Fall ein süßes Minz-Pesto, das hervorragend zu den Knödeln gepasst hat. Aber das mit dem Pesto, hat eigentlich was mit der Seife zu tun und das ist eine etwas längere Geschichte. Ich hoff ihr habt ein bisschen Zeit.
Wegen dem vielen Plastik haben wir seit einigen Monaten Duschgel und Shampoo aus unserem Badezimmer verbannt und waschen uns mit der guten alten Seife. Auch die Haare! Das funktioniert prinzipiell sehr gut, der einzige Wermutstropfen an der Geschichte – Haarwaschseifen, oder generell Seifen ohne zweifelhafte Inhaltsstoffe sind nicht ganz billig. Selbst ist das nudlholz und probiert sich am Seifen sieden. Und weil ich irgendwo gelesen habe, dass man die Seife entweder 30 Minuten mit dem Kochlöffel oder 5 Minuten mit dem Mixstab rühren kann, hab ich mich logischerweise für Variante 2 entschieden. Unser Mixstab machte auf mich einen soliden Eindruck und ich vermutete Edelstahl. Nach dem Tauchgang in der Lauge wurde ich eines besseren belehrt, er war doch aus Alu und hat sich nicht so gut mit der Natronlauge vertragen. Die Seife ist sehr gut gelungen und der Mixstab kaputt – aaaber so ganz zufrieden war ich mit diesem Mixding sowieso nicht. Und jetzt haben wir einen neuen, einen viel viel tolleren mit dem man auch super Pesto machen kann. Und so kam es, dass Marillenknödel auf dem Speiseplan standen und ich unbedingt den neuen Mixstab ausprobieren wollte. Long story short, der neue Mixstab begeistert mich total, Pesto geht auch in süß und Minze passt gut zu Marillenknödel. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Nun das Rezept für Marillenknödel mit süßem Minzpesto.
Zutaten
250 gr. Topfen
60 gr. weiche Butter
1 Ei
125 gr. Mehl
1 Prise Salz
8-10 Marillen (je nach Größe)
100 gr. Butter
150 gr. Brösel
2 EL Zucker
Staubzucker
Süßes Minzpesto:
1 Handvoll Minze
2 TL Honig
2 EL Olivenöl
ein paar Haselnüsse
Zubereitung
Topfen, Butter, Ei, Mehl und eine Prise Salz zu einem homogenen Teig verkneten. Den Teig anschließend in 8 gleich große Stücke teilen und diese etwas plattdrücken. Jede Marille mit Teig ummanteln (funktioniert am besten mit nassen Händen) und in leicht wallendem Wasser etwa 10 Minuten sieden. Die fertigen Knödel steigen brav an die Wasseroberfläche.
In einer Pfanne Butter schmelzen und unter ständigem Rühren Brösel und Zucker etwas anrösten. Ständig rühren deshalb, weil die schneller verbrennen als du Marillenknödel sagen kannst.
Minze, Haselnüsse, Honig und Olivenöl mit dem Gerät deines Vetrauens zu einem feinen Pesto mixen.
Die fertigen Knödel in den Bröseln wälzen und mit Staubzucker bestreuen und mit einigen Tupfen Minzpesto anrichten.
Die Knödel sind ob der Größe der Wachauer Marillen riesig ausgefallen. Mehr als zwei schaffte man also gar nicht. Macht aber nix, denn die Marillenknödel kann man auch gut einfrieren und man hat was für den „Ich-hab-keine-Lust-zu-Kochen-aber-Riesenhunger!“-Tag. Und noch was (heute hab ich anscheinend noch nicht genug Zeit zum Reden gehabt) wir verzichten auf den Zuckerwürfel in der Marille und der Kern bleibt auch drin. Weil wir finden, dass süße Brösel und süß-saure Marillen eine supergute Kombi sind, die den Extrawürfel Zucker gar nicht Not haben. Jetzt ist aber Ruh.