Jetzt wird’s wild auf dem nudlholz. Nach einer wunderbaren Wildkräuterwanderung letzten Samstag, trauen wir uns die Schätze aus den umliegenden Wiesen und Wäldern in unsere Küche zu holen.
Romi Prechtl aus Feldkirchen hat eine kleine Gruppe Interessierter in ihr Wissen um Wild- und Heilkräuter eingeweiht. Seit ich am Samstag auch Bekanntschaft mit Herbstzeitlose und Maiglöckchen gemacht habe, bin ich mir beim Bärlauch pflücken jetzt wirklich 100% sicher. Aber nicht nur der Bärlauch wird von nun an sicher bestimmt – wir haben Giersch, Vogelmiere, Wiesenschaumkraut und stinkendes Hainkraut (hat seinen Namen wirklich nicht verdient) kennengelernt. Besonders begeistert haben mich wilder Oregano, wilder Thymian – auch Quendel genannt und der wilde Knoblauch. Mir scheint als wäre ich die letzten Jahre als Hans-Guck-in-die-Luft unterwegs gewesen – So einen bewussten Waldspaziergang hab ich wirklich noch nie gemacht.
Zum Glück wird das ab jetzt anders. Bei der letzten Bergtour war ich kaum zu bremsen – „Schau mal, das ist der Giersch, den kann man essen! Und da wächst der Waldzist, der schmeckt zwar nicht, aber du kannst ihn dir in die Ohren stecken, wenn sie dir weh tun! Und da ist das stinkende Hainkraut, das stinkt überhaupt nicht und schmeckt sehr gut zu Erdäpfeln…“
Und weil alles Wissen, das nicht gefestigt wird, schnell wieder vergessen wird, bin ich heute gleich nochmal ausgerückt und hab fleißig gesammelt.
Meine gesammelten Wildkräuter:
- Spitzwegerich
- Löwenzahn
- Taubnesseln
- Giersch
- Buchenkeimlinge
- Sauerklee
- Wilder Knoblauch
- Schlüsselblumen
Gar nicht mal so schlecht, oder? All diese Wildkräuter kann man in Smoothies, in Suppen, Saucen oder Salaten genießen. Weil mir die Blüten so gut gefallen haben, und es heute zum Glück noch sehr schön warm ist, wird daraus ein frischer Wildkräutersalat mit einem leichten Dressing aus Apfelessig und Olivenöl.
Die wilden Kräuter schmecken nicht nur gut, sie sind auch wahre Vitamin- und Mineralstoffbomben. Frühlingskräuter wirken reinigend und stärkend und unterstützen das Immunsystem – alles positive Eigenschaften, die einem im Frühling gerade recht kommen.
Falls ihr auch Interesse an Wildkräutern habt, kann ich euch die nächste Kräuterwanderung bei Romi Prechtl am 30.06.2017 empfehlen – Hier gehts zu ihrer Homepage.
Die Natur weiß genau, was wir brauchen und lässt es zur rechten Zeit für uns wachsen. Augen auf – es lohnt sich!