Wir waren wieder mal unterwegs! Auf dem Blogevent „Salt and the City“ in Salzburg haben wir Christine Lecker kennengelernt und sofort eine gemeinsame Gesprächsbasis gefunden. Die 5 Minuten beim dortigen Speed-Dating waren uns aber viel zu kurz – deshalb haben wir uns umso mehr über eine Einladung zum Biohof Lecker in Laufen gefreut.
Den einen Biohof Lecker haben wir eigentlich gar nicht besucht, sondern den Urbahnhof in Niederheining/Laufen. Klingt ein bisschen kompliziert, ist aber ganz einfach. Biohof Lecker ist ein Familienbetrieb und gearbeitet wird auf 3 verschiedenen Höfen.
Auf dem Lirzerhof in Schiffmoning leben 44 Fleckviehkühe, die sogenannte Zweinutzungskühe sind – das heißt, sie geben zum einen Milch und setzen aber auch viel Fleisch an. Auf dem Hof in Schiffmoning befindet sich auch die Lecker Hofmolkerei.
Auf dem Hof in Hinterau dreht sich alles um Ackerbau, Obstbäume und Jungrinder, die dort viel Platz zum Weiden haben.
Auf dem Urbahnhof leben 500 glückliche Hühner und es werden wöchentlich 500 Biokisten für glückliche Leckerkistenabonennten gepackt. Dort durften wir hinter die Kulissen schauen, die Hühner beim Scharren beobachten, einen Blick in die hofeigene Nudelproduktion werfen und die Familie Lecker und ihre Geschichte kennen lernen.
Pro 50 Legehennen sorgt auch jeweils ein Gockel für Recht und Ordnung im Hühnerstall. Die Hühner leben in Freilandhaltung und haben einen wirklich wunderschönen Auslauf. Inmitten von Himbeersträuchern, die ihnen Schutz vor Angreifern aus der Luft und auch Schatten bieten, scharrt es sich besonders gern.
Da Gockel langsamer wachsen als Hühner, einen 5fach erhöhten Futterbedarf haben und größere Freilaufflächen benötigen, werden die männlichen Küken oft gleich nach dem Schlüpfen aus wirtschaftlichen Gründen aussortiert. Auf dem Biohof Lecker wurde bereits einer der beiden Hühnerställe auf das Gockelprojekt umgestellt. Die jungen Hähne dürfen leben und werden anschließend zu Gockelfond, Gockelfrikassee und Gockelsülze verarbeitet. Die Mehrkosten werden über die Eier ihrer Schwesterhennen querfinanziert.
Da der Biohof Lecker nach den strengen Demeterrichtlinien arbeitet, die auch eine wesensgemäße Tierhaltung vorschreibt, scheint dieser Schritt nur schlüssig und ich finde das Bruder-Hahn-Projekt wirklich sehr schön.
Wenn man Eier nur aus dem Supermarkt kennt, könnte man meinen ein Ei gleiche dem anderen. Dem ist aber nicht so, sie unterscheiden sich gravierend in Größe, Beschaffenheit der Schale und Form. Solche Eier, die etwas aus der Reihe tanzen, verlassen den Biohof Lecker nicht in einem Eierkarton sondern in einem Packerl Nudeln, die direkt auf dem Hof in Niederheining produziert werden.
Neben der Produktion von Eiern und Nudeln werden in Niederheining wöchentlich auch noch etwa 500 Kisten mit vorwiegend regionalem Obst und Gemüse, Milchprodukten aus der Hofmolkerei, Fleisch und Brot gepackt. Ausgeliefert werden die Kisten im Berchtesgadener Land, den Landkreisen Altötting, Traunstein und Rottal Inn, dem Salzburger Land und einem Teil vom Bezirk Braunau. Morgen wird die erste Leckerkiste bei uns eintreffen – wir werden euch darüber berichten.
Liebe Christine und lieber Hans, vielen Dank für die Führung durch euren Betrieb und die vielen guten Sachen zum Probieren. Wir freuen uns schon sehr auf unsere erste Leckerkiste.
Kontakt:
Hans jun. und Christine Lecker
E-Mail: info@biohof-lecker.de
Tel.: +(49) 8682 953224
MO-FR: 08:00-12:30
Danke für den schönen Bericht. Wir haben uns sehr gefreut, dass Ihr uns besucht habt.
Liebe Grüße
Christine und Hans
super schöner Bericht !!!
Vielen lieben Dank!