Heute haben wir für euch ein ganz besonders gutes Rezept. Ein Rezept für Honigreingerl, kleine Germteigteilchen die mit Zucker, Zimt und Honig gefüllt sind und zu kleinen Schnecken gedreht gebacken werden. Als wir im letzten Jahr in Graz waren, hat mir so ein kleines Honigreingerl aus einem tiefen Hungerloch herausgeholfen. Ich hab es zum ersten Mal probiert und es war Liebe auf den ersten Biss. Die müssen unbedingt nachgebacken werden, tja fast 3 Monate hats gedauert bis ich es geschafft habe, und sie haben fast noch besser geschmeckt, als das gekaufte.
Es ist einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass es die Honigreingerl in unseren Backofen geschafft haben. Ich wollte eigentlich nur Gerstenmalz bestellen – und habe dann entdeckt, dass es dieses Gerstenmalz auch in einem Backset für Honigreingerl gibt, welches neben dem Malz noch 1 kg Bio-Mehl, 12 kleine Aluförmchen und das Rezept enthalten hat. Genau, die wollte ich doch unbedingt einmal nachbacken – also wurde gleich das ganze Set bestellt. Dieses Set und viele andere Zutaten und Backzubehör bekommt ihr beim Backprofi Christian Ofner. Ich habe natürlich gleich nachgefragt, ob ich sein Rezept auf unserem Blog veröffentlichen darf. Die Freude ist groß – wir dürfen, und so habt ihr auch was von dem wunderbaren Rezept.
Das Rezept ist sehr detailliert ausgeführt und leicht verständlich. Wenn man sich aber bei der ein oder anderen Sache nicht ganz sicher ist gibt es von Christian Ofner auch noch ein sehr schönes Video zu den Honigreingerl – so müsste eigentlich alles klar sein.
Der Teig ist geschmeidig und lässt sich sehr gut verarbeiten, er klebt gar nicht, man braucht also zum Formen kein zusätzliches Mehl. Ich weiß ja nicht, wie es euch da geht, aber wenn ein Teig so tolle Eigenschaften mitbringt, brav aufgeht und keine Spompanadln macht, hab ich eine richtige Freude dabei! Aber auch wenn es der pickigste und komplizierteste Teig wäre, ich würde sie immer wieder backen, weil sie einfach wahnsinnig gut schmecken. Also noch mal Glück gehabt, einfache Verarbeitung und super Geschmack – was will man mehr!
Rezept für ca. 12 (bei mir sinds 11 geworden) Honigreingerl
500 gr. Bio-Weizenmehl Typ 480
7 gr. Salz
5 gr. Gerstenmalz
50 gr. Zucker
50 gr. weiche Butter
30 gr. frischer Germ
280 gr. Milch (handwarm)
flüssige Butter zum Bestreichen und für die Formen
Zucker (ca. 12 TL)
Zimt
Honig (ebenfalls 12 TL)
Zubereitung:
Milch etwas erwärmen und den Germ darin auflösen. Mit den restlichen Zutaten in der Küchenmaschine zuerst langsam (3 min) und dann schnell (7 min) zu einem glatten, geschmeidigen Teig kneten. Mit einem Geschirrtuch abdecken und 15 min rasten lassen. Anschließend den Teig in lauter 80 gr. Stücke teilen und diese Teigstücke rund schleifen. Wieder mit einem Geschirrtuch abdecken und erneut eine Viertelstunde gehen lassen. Die Teigkugeln etwas flach drücken und zu Ovalen ausrollen (ca. 18 cm lang und 12 cm breit). Die Ovale mit Butter bestreichen, 1 TL Zucker, 1 TL Honig und etwas Zimt darauf verteilen. Jetzt werden die Ovale von der Längsseite eingerollt und die kleinen Rouladen die entstehen wie eine Schnecke aufgerollt. Ich hab sie in gebutterten Alu-Förmchen gebacken, es geht aber bestimmt auch in einem Muffinblech. Die Honigreingerl werden leicht mit Wasser besprüht (oder bepinselt) und müssen zugedeckt noch weitere 25-30 min bei Raumtemperatur gehen. Ich habe die Reingerl vor dem Backen noch einmal mit Wasser bepinselt und bei 200° Ober- Unterhitze 18 min gebacken. Die Honigreingerl müssen mit Dampf gebacken werden, also hab ich eine Wasserschüssel mit aufs Blech gestellt. Nach dem Backen aus der Form stürzen und abkühlen lassen.
Die Honigreingerl schmecken ausgezeichnet und mir gefällt vor allem die Form besonders. Ich habe schon öfter Germteigschnecken gebacken, und finde es nicht so schön, wenn die Füllung rausschaut. Ich kann mir auch gut vorstellen die Reingerl mit Schwarzbeeren oder Nüssen zu füllen. Man kann sie bestimmt auch in einer Aufflaufform nebeneinander backen, wenn man keine passenden Förmchen hat. Die Förmchen vom Backset sind aus Alu, und auf den ersten Blick sehen sie nach Einwegformen aus, sie sind aber sehr formstabil und lassen sich gut reinigen – können also wieder verwendet werden – Daumen nach oben! Auf der Seite DerBackprofi.at findet ihr nicht nur Backzutaten und Zubehör, es gibt unter anderem auch 3 Backbücher und ein sehr abwechslungsreiches Kursangebot – natürlich alles rund ums Thema Brot und Gebäck.
Der Ofner hats uns allen angetan!! 😉
Das freut mich aber ;-)))))))))
Das stimmt! Die Honigreingerl sind aber auch wirklich ein Traum!
ich liiiebe Honigreingerl, danke für das Rezept 🙂
Wir auch, liebe Isabella!!