Rindssuppe selbstgemacht

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Heute geht’s ans Eingemachte und zwar Wort wörtlich. Die Rindssuppe wird bei uns nämlich eingekocht und somit haltbar gemacht. Somit haben wir immer ein Glas selbstgekochte Rindssuppe parat, mit der wir Suppen, Schmorgerichte und Saucen eine extra Portion Geschmack verpassen. Suppenwürfel und Rinderfonds aus dem Glas sind uns was die Inhaltsstoffe angeht einfach zu undurchsichtig. Unsere Rindssuppe enthält Rindfleisch und Knochen, Wurzelgemüse und Gewürze – keine E-Nummern, keine haltbarmachenden Zusatzstoffe, keine Geschmacksverstärker. Es ist einfach schön zu wissen, was drin ist in unserem Essen – somit haben wir Suppenwürfel und Co. schon seit einiger Zeit aus unserer Küche verbannt.

Jedes Gulasch, jedes Chili, jeder Schmortopf und jede Tajine werden mit einem Glas selbstgemachter Rindssuppe abgelöscht. Dies ist somit eines der wichtigsten Rezepte unserer Küche.  Zugegeben, man braucht schon etwas Zeit dafür, aber es lohnt sich sowas von. Ich hab aus meiner letzten Rindsuppenkocherei 8 Gläser Fond und 3 Portionen Fleisch (für Gröstl, Aufläufe, Bolognese etc.) als Ausbeute erzielt. Im Grunde braucht man 2 Tage für die Rindssuppe. Am ersten Tag werden die Knochen und das Gemüse geröstet und mit Wasser aufgegossen und dann darf man sie köcheln lassen – das kann sie Gott sei Dank alleine. Am Abend des Tages fischt man alles raus und lässt die Suppe bis zum nächsten Tag abkühlen. Erst wenn sie vollständig erkaltet ist, bildet sich die Fettschicht an der Oberfläche, die man abschöpft. Das Gemüse hat nach mind. 4 h Kochzeit alles gegeben und darf mit gutem Gewissen in den Biomüll wandern – es ist total ausgekocht. Das Fleisch kann man kalt essen, klein schneiden und einfrieren oder gleich in einem Gröstl oder einer Bolognese weiterverarbeiten – es hat natürlich auch viel Geschmack abgegeben, aber es ist durchaus noch genießbar!

Haben wir euch auf den Geschmack gebracht? Dann schaut mal in euren Kalender, ob sich die Rindssuppenkocherei irgendwie unterbringen lässt. In der Langsamkeit liegt die Kraft.

Gemüse

Zutaten für 8 Gläser à 250 ml

1,5 Suppenfleisch vom Rind mit Knochen
3 Karotten
2 große Zwiebeln
1/2 Sellerieknolle
1-2 Pastinaken
1 Peterwurzen
Salz, Pfeffer, Lorbeer

Gläser (am besten Twist-off)

 

Zubereitung

Die Knochen mit etwas Öl benetzen und auf ein Backblech geben, im Backofengrill rösten bis sie schön gebräunt sind. (Backofengrill ist eine heikle Sache, alle paar Minuten nachschauen schwer empfohlen – es kann durchaus sehr schnell gehen) Das Gemüse sauber waschen, schälen ist nicht notwendig (auch die Zwiebel kommt mit Schale hinein) und grob schneiden. Die Zwiebel halbieren und im Suppentopf ohne Fett rösten – darf durchaus dunkelbraun werden, das restliche Gemüse, Fleisch und Knochen dazugeben und mit Wasser aufgießen bis alles bedeckt ist. Salz, Pfeffer und Lorbeer dazu und einige Stunden köcheln lassen (bis zu 8 h). Außer man möchte die Suppe gleich essen, dann reicht eine Kochzeit von 2 h.

Am Ende der Kochzeit Knochen und Gemüse entsorgen und das Fleisch nach belieben weiterverarbeiten. Dazu die Rindssuppe am besten durchsieben, damit uns nichts entgeht. Die Suppe darf nun über Nacht kalt werden (und glaubt mir, bei dieser Menge dauert es wirklich lange bis sie kalt ist). Wenn die Fettschicht gestockt ist, das meiste davon abschöpfen  (ca. 3/4) und die Suppe noch einmal kräftig aufkochen.

Währenddessen die Gläser und Deckel auskochen – dh. mind 5 min sprudelnd kochen lassen. Ihr wollt ja schließlich lange etwas von eurer Rindssuppe haben. Die heiße Suppe in die heißen Gläser füllen und sofort verschließen. Eine Auflaufform mit 2 cm heißem Wasser füllen, die Gläser reinstellen (sie sollten sich nicht berühren) und im Backofen bei 180°  ca. 30 Minuten einkochen.

Auf einem warm-feuchten Tuch (damit die heißen Gläser nicht zerspringen) auskühlen lassen. Die Gläser sind nun kühl und dunkel mindestens 1/2 Jahr haltbar. Vermutlich auch noch länger, konnte ich aber selbst noch nicht ausprobieren 🙂

Viel Vergnügen beim Einkochen! Ihr werdet große Freude mit der selbstgemachten Rindssuppe haben, versprochen!

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